Rainer Lindt, Jens Dieffenbach, Bürgermeisterkandidat Eike See und Henrik Kleberger im Feld zwischen Wölfersheim und Wohnbach
Der Wölfersheimer Bürgermeisterkandidat Eike See (SPD) traf sich jüngst mit dem Wölfersheimer Landwirt Jens Dieffenbach und den beiden ortsansässigen Unternehmern Rainer Lindt und Henrik Kleberger um mit Ihnen über den Ausbau der Feldwege und das Thema nachhaltige Landwirtschaft zu sprechen.
Jens Dieffenbach ist seit Jahren, auch über die Grenzen von Wölfersheim hinaus, für seinen Erdbeeranbau und deren Vermarktung bekannt. Mittlerweile hat er auch Bio-Erdbeeren in sein Sortiment mit aufgenommen. Dieffenbach ging in dem Gespräch mit See intensiv auf die Themen Biolandwirtschaft, Blühstreifen und das von der EU geförderte Greening-Programm ein. Beim Greening stellen Landwirte 5% ihrer betrieblichen Ackerfläche als ökologische Vorrangfläche zur Verfügung und können diese somit nicht mehr bewirtschaften. Für diese Maßnahme erhalten die Landwirte dann eine Förderung der EU. Dieffenbach hält diese Förderung grundsätzlich für sinnvoll, weißt aber auch darauf hin, dass sehr hohe bürokratische Hürden bei der Beantragung und Umsetzung zu überwinden sind. Diese Hürden halten viele Landwirte davon ab an dem Programm teilzunehmen. „Als Familienvater versuche ich meinen Kindern ein wertschätzendes Bewusstsein für Nahrungsmittel zu vermitteln. Als Bürgermeister würde ich dies gerne auch in den Kindergärten verstärkt in den Blickpunkt nehmen. Für mich ist die Regionalität von Produkten enorm wichtig. Ich bin sehr froh, dass wir landwirtschaftliche Betriebe wie ‚Erdbeer-Dieffenbach‘ in unserer Gemeinde haben, die moderne neue Wege gehen und bürokratische Hürden nicht scheuen, um regionale Bio-Produkte anzubieten.“ freut sich Bürgermeisterkandidat Eike See.
Die beiden in Wölfersheim ansässigen Unternehmer Rainer Lindt und Henrik Kleberger, der selbst auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen ist und diesen neben seinem eigentlichen Beruf noch betreibt, berichteten im Anschluss über die Arbeiten die sie gerade in Wölfersheim ausführen. Lindt ist an der Gemarkungsgrenze zu Echzell, mit einer Baumaßnahme im Zuge der Renaturierung der Horloff im Einsatz. Kleberger wird in den nächsten Tagen einen kleinen Weg in Wölfersheim errichten. Sowohl Lindt als auch Kleberger erschweren allerdings die Wetterverhältnisse die Arbeit. Aufgrund der großen Mengen an Niederschlag und dem fehlenden Frost in den letzten Wochen sind viele Arbeiten ins Stocken geraten. An die Arbeit mit schweren Gerätschaften auf nicht befestigten Untergrund war nicht zu denken. „Die Vergaberichtlinien für Bau und Dienstleistungen machen den Kommunen das Leben oftmals schwer und führen dazu, dass Aufträge an Firmen vergeben werden müssen, die eine enorm weite Anreise haben. Die Gemeinde Wölfersheim nutzt seit Jahren den vorhandenen Spielraum aus, um Aufträge wenn möglich an regionale Unternehmer zu vergeben. Das stärkt unsere lokale Wirtschaft und damit unsere gesamte Gemeinde. Diesen Weg will ich im Falle meiner Wahl weitergehen. Die örtliche Wirtschaft muss bestmöglich unterstützt werden.“ ist sich Eike See sicher.
Begeistert zeigten sich sowohl Lindt und Kleberger als auch Dieffenbach von den Investitionen die in den letzten Jahren in das Feldwegenetz geflossen sind. Die Gemeinde Wölfersheim investierte in den Jahren 2013 bis 2017 insgesamt 1 Mio. € in die Feldwege der Gemeinde. In Wölfersheim gibt es rund 3.000 Hektar an Ackerflächen die mit 800 Feldwegen verbunden sind. „Von den Investitionen in unsere Feldwege profitieren sowohl unsere Landwirte als auch die Freizeitsportler, die ohne Schlaglöcher Fahrradfahren und Joggen können. Geht es nach mir, wird die Gemeinde Wölfersheim auch in Zukunft, in Abstimmung mit den Ortslandwirten, den Ausbau und die Sanierung des Feldwegenetzes weiter voranbringen“, so See abschließend.