Smartphones, Tabletts und viele andere mobile Geräte sind aus unserem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Wenn man die Geräte jedoch häufig nutzt, hat man schnell ein gewisses Datenvolumen verbraucht und ist froh ein kostenloses WLAN-Netz nutzen zu können. Vor einigen Wochen wurden die ersten Hotspots (Öffentliche drahtlose Internetpunkte) der Gemeinde in Betrieb genommen. Kostenloser Internetzugang ist mittlerweile in Kaffees und Hotels ein Standard. Wir sind froh, dass dieser Service jetzt auch in Wölfersheim verfügbar ist.
Bereits im Jahr 2015 beschäftigte sich die Gemeinde vertretung durch einen Antrag der SPD-Fraktion mit der Einrichtung kostenloser WLAN-Hotspots. Ziel war es Bürgerinnen und Bürgern an viel besuchten Plätzen in der Gemeinde einen schnelleren und kostenfreien Internetzugang zur Verfügung zu stellen. Aufgrund der hohen Kosten wurde das Projekt zunächst zurückgestellt. Im Rahmen des Förderprogramms „digitale Dorflinde“ des Landes hatte die Gemeinde nun die Möglichkeit mit geringen Kosten mehrere Hotspots in allen Ortsteilen installieren zu können. Seither findet man an insgesamt neun Stellen im Gemeindegebiet das Hessen-WLAN. Zuerst ging der Hotspot am Rathaus in Betrieb. In den darauf folgenden Tagen und Wochen folgten die Hotspots im Bereich der Södeler Turnhalle und am Kirchplatz, in Melbach am Dorfgemeinschaftshaus, in Wohnbach am Alten Rathaus und in der Turn- und Sporthalle und in Berstadt im Bereich der Mehrzweckhalle. Je nach Standort kommen verschiedene Antennentypen zum Einsatz. So erstreckt sich das Netzwerk am Kreisel auf der Seestraße von der Feuerwehr bis zum Bahnhof und zum Platz der Freundschaft. Auf einen eigenen Internetzugang verzichten können Anwohner aber nicht, denn neben einer Zwangstrennung nach einer bestimmten Nutzungszeit werden die Hotspots nachts automatisch abgeschaltet.
Aber braucht man Hotspots überhaupt? Während etwa in Großbritannien und Estland längst so gut wie jede Bushaltestelle und jedes Café mit freiem WLAN ausgestattet sind, muss man bei uns schon sehr zentral wohnen, um ab und an mal auf ein „Free Wi-Fi-Schild“ zu stoßen. Mobiles Internet nutzen viele von uns hauptsächlich über das Mobilfunknetz. Doch die Kosten hierfür sind wesentlich höher. Unsere Gemeinde geht hierbei mit einem guten Beispiel voran, aber zufrieden geben sollten wir uns damit nicht. Wäre es nicht schön beim nächsten Seefest oder Kinosommer Bilder mit Freunden über WhatsApp oder Instagram zu teilen? Beim Fußballspiel ein kleines Livevideo auf Facebook zu starten? Beim Warten auf den Bus noch schnell die am Vorabend verpasste Tagesschau auf dem iPad zu schauen? Wessen Datenvolumen unbegrenzt ist und wer Glück hat guten Empfang zu haben, den darf man beglückwünschen. In einigen Fällen schaut es leider anders aus. Einen WLAN-Hotspot können alle gebrauchen. Vielleicht dient der Vorstoß der Gemeinde auch als Anregung für Gastronomen und Gewerbetreibende. Ein erster Schritt wurde gemacht.