Wölfersheimer SPD: „Bus und Bahn brauchen attraktive Strukturen!“

Unter dem Motto „Wölfersheimer SPD mittendrin“ verschaffen sich die Mitglieder der Wölfersheimer SPD regelmäßig einen Überblick über aktuelle Projekte, Bauvorhaben oder Einrichtungen in der Gemeinde. Nun stand der Wölfersheimer Bahnhof auf dem Programm, der nach einer umfassenden Sanierung kurz vor der Fertigstellung steht. Die Teilnehmer staunten nicht schlecht, als Bürgermeister Eike See die Türen öffnete. Beim Betreten des Gebäudes entfuhr unserem früheren Ersten Beigeordneten Manfred Sauer ein überraschtes: „Ich erkenne hier nix wieder, so schön ist das geworden.“

Allein die äußerliche Sanierung der Klinkerfassade lässt das ehemals ziemlich heruntergekommene Bahngebäude nun recht ansprechend erscheinen. Bürgermeister Eike See erklärte, dass erst der Ankauf des Bahnhofsgebäudes durch die Gemeinde eine derartige Renovierung ermöglicht hat. Ein Drittel der Renovierungskosten trägt die Gemeinde. Der größere Anteil wird im Rahmen der Dorferneuerung abgedeckt. Wann immer es möglich war, wurden örtliche und regionale Handwerksbetriebe beschäftigt. Ein richtiger Hingucker ist der ehemalige Lagerschuppen geworden, bei dem darauf geachtet wurde, das Dachgebälk und die hölzernen Schiebetore optisch in die moderne Nutzung als Café und Warteraum einzubeziehen. Auch eine schicke Außenterrasse ist in Planung.

Im Außenbereich tut sich ebenfalls einiges: Der neue 140 Meter lange Bahnsteig, welcher vergangenes Jahr eingeweiht wurde, wird später barrierefrei und überdacht mit dem Busverkehr verbunden werden, von dem auch das Bahnhofsgebäude mit Backerei und Café behindertengerecht erreichbar sein wird, erklärte See. Besonders bemerkenswert: Während man sich in manch anderem Bahnhof die Beine zusammenkneifen muss, finden Fahrgäste in Wölfersheim eine öffentliche Toilette, wenn es denn mal nötig sein sollte.

„Wir werden es nur dann erreichen, dass mehr Menschen mit Bus und Bahn fahren, wenn das kostengünstig, zuverlässig und bequem möglich ist.“ ist sich der Wölfersheimer SPD-Vorsitzende Rouven Kötter sicher „Der moderne Bahnhof Wölfersheim-Södel, mit neu gestaltetem Außenbereich für PKW, Fußgänger, Bus- und Radfahrer wird nicht nur ein tolles Bild am Ortseingang von Wölfersheim abgeben. Er wird auch den einen oder anderen Autofahrer zum Umsteigen animieren, wenn das Gesamtangebot stimmt.“ Bürgermeister See stimmte zu und ergänzte: „Wenn die Bahnstrecke Richtung Hungen wieder reaktiviert ist und es Züge ab Wölfersheim ohne Umstieg bis Frankfurt gibt, wird das das attraktivste Bahnangebot in der Geschichte unserer Gemeinde werden. Mit dem neu sanierten Bahnhof machen wir einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg dahin.“

Das Gebäude selbst erwartet demnächst die Endreinigung, wonach dann die Bäckerei mit Café einziehen kann. Allerdings wird die Umgestaltung des kompletten Außengeländes mit Busbahnhof, „Kiss-and-Ride-Parkplätzen“, Verlegung der Einfahrt und moderner Fahrradinfrastruktur sehr aufwändig und daher noch etwas dauern. Die SPD-Besucher waren jedoch schon jetzt äußerst angetan vom neuen „alten“ Bahnhofsgebäude. Immerhin haben angefangen von den Verhandlungen mit der Bahn, dem Kauf des Geländes, dem Kauf der Bahnstrecke nach Hungen bis nun zur Renovierung des Bahnhofs mitsamt Außenbereich und der anstehenden Reaktivierung der Bahnstrecke drei SPD-Bürgermeister beharrlich dicke Bretter gebohrt und zum Erfolg geführt. „Ohne die jeweilige Unterstützung durch eine stabile SPD-Mehrheit wäre das kaum möglich gewesen.“ Ist sich Eike See sicher.