
Stark verwundert über das Scheuklappendenken der Wetterauer und Gießener Grünen zeigten sich die drei Bürgermeister Adolf Ludwig (Limeshain), Michael Göllner (Hammersbach) und Eike See (Wölfersheim). Das RheinMain-Gebiet wachse immer weiter, Wohnraum werde durch das begrenzte Angebot immer teurer und die Verkehrsdichte auf den Autobahnen nehme immer stärker zu. „Wer einen Baustopp fordert schadet damit allen Menschen in der Region,“ sind sich die Bürgermeister einig und begründen dies anhand mehrerer Beispiele.
In der Mitteilung sprechen die Grünen unter anderem davon, dass durch die regionale Ansiedlung von Logistikzentren keine neuen Arbeitsplätze entstehen. „Diese Aussage kann man so nicht stehen lassen“, so Göllner. „In dem interkommunalen Gewerbegebiet der Kommunen Hammersbach, Büdingen und Limeshain werden hunderte neue Arbeitsplätze geschaffen. Alleine bei ID-Logistics, die seit wenigen Monaten erst in Betrieb sind, geht die Anzahl der bereits neu geschaffenen Stellen auf die 200 zu. Weitere Stellenausschreibungen werden permanent veröffentlicht. Das tut den Kritikern weh und sie versuchen, die Arbeitsplätze, schlecht zu reden.“ Sein Kollege Ludwig ergänzt: „Dies ist nicht nur in unserem interkommunalen Gewerbegebiet direkt an der A45 der Fall, sondern zum Beispiel auch bei der Ansiedlung von Otto in Gießen. Hier sollen sogar 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und nicht von anderen Standorten verlegt werden“. In Wölfersheim schaut es anders aus, dort werden die Arbeitsplätze von zwei Lagerstandorten in einem neuen Großlager zusammengelegt. Würde das Lager dort nicht entstehen, würde es vermutlich noch näher in das Zentrum des Ballungsraumes verlegt werden, was eine noch stärkere Belastung der Verkehrswege in Richtung Frankfurt zur Folge hätte. Zu der von den Grünen genannten Kritik am erhöhten Verkehrsaufkommen vor Ort äußert sich der Wölfersheimer Bürgermeister See ebenfalls eindeutig: „Wo, wenn nicht an der A45, machen Arbeitsplätze im Logistikbereich denn Sinn? Auf der A5 herrscht fast jeden Tag Stau, und jeder Arbeitnehmer, der im Berufsverkehr nicht Richtung Frankfurt pendeln muss, ist froh darüber, wohnortnahe Arbeitsplätze auf dem Land zu finden.“
Der Wölfersheimer Bürgermeister See bezieht in diesem Zusammenhang klar Stellung zu der von den Grünen kritisierten Automatisierung der Logistikzentren: „Ich habe mir im Laufe der letzten zwei Jahre verschiedene alte und neue Lagerstandorte angeschaut und mich ausführlich mit den dortigen Mitarbeitern unterhalten, die täglich mehrere tausend Kilogramm von A nach B kommissionieren. In der heutigen Zeit sind moderne Läger hochautomatisiert. Nur so können Arbeitsabläufe effizient für die Unternehmen und vor allem auch ergonomisch für die Mitarbeiter abgebildet werden. Dies erleichtere gerade älteren Arbeitnehmern das körperliche Arbeiten bis zum Renteneintritt und biete zudem auch hochqualifizierte Arbeitsplätze im IT-Bereich.“ Auf die von den Grünen geäußerten Bedenken in Sachen Umweltschutz erläutert Michael Göllner: „Kein Bauvorhaben wird in Hessen ohne ausführliche Umweltgutachten genehmigt. Egal an welcher Stelle gebaut wird, bei jeder Entscheidung werden unzählige Gutachten erstellt, die durch die Umweltbehörden bei Land und Kreis gesichtet und genehmigt werden müssen. Ohne diese Genehmigungen wird auch nicht gebaut“. Nicht zu vergessen seien die Ausgleichsmaßnahmen, die bei einem solchen Projekt notwendig sind. Sein Limeshainer Kollege Ludwig ergänzt: “Dass die Grünen behaupten, dass durch die Schaffung dieser Arbeitsplätze unsere Region an touristischer Attraktivität verliert, ist meiner Meinung nach komplett an den Haaren herbeigezogen. Die Wetterau und der Main-Kinzig-Kreis profitieren touristisch von einem gut ausgebauten Radwegenetz oder lokalen Sehenswürdigkeiten. Die touristische Attraktivität wird nicht geschmälert, wenn 50 Meter von der Autobahn eine Logistikhalle steht“.
Einig sind sich alle drei Bürgermeister darin, dass der von den Grünen geforderte Baustopp für die Region in Zeiten von hohen Mieten und einer gut laufenden Konjunktur der falsche Weg ist. „Wir können und wollen, gerade in der heutigen Zeit, sowohl bezahlbaren Wohnraum, als auch Arbeitsplätze vor Ort schaffen. Als verantwortungsvolle Bürgermeister betrachten wir dies als eine unserer wichtigsten Aufgaben,“ so Ludwig, Göllner und See. Sie ergänzen jedoch auch, dass ein verantwortungsvolles Handelt mit Ressourcen wichtig ist, aber nicht zu einem aggressiven Öko-Populismus führen darf. „Wir sind uns alle einig, dass wir etwas gegen den Klimawandel unternehmen müssen. Gleichzeitig sind wir eine wachsende Region und wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass viele Menschen bequem online oder in Supermärkten einkaufen. Dazu ist es notwendig, dass neue, effiziente Technologien und energieeffiziente Logistikzentren investiert wird? Wer sich gegen ein Logistikzentrum und eine Bebauung wehrt, der muss sich auch über die Folgen im Klaren sein und sein eigenes Konsumverhalten hinterfragen. Anstatt einer sachlichen Auseinandersetzung ist von den Wetterauer und Gießener Grünen lediglich der übliche Öko-Populismus zu vernehmen, der auf Verhinderung abzielt, versucht Menschen mit Angst für sich zu gewinnen und keinerlei Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft bietet,“ schließen die drei Bürgermeister ab. Wer sich in Ruhe über die geplanten Projekte in Hammersbach und Wölfersheim informieren möchte, findet umfangreiche Informationen unter www.gewerbegebiet-limes.de und www.rewe-woelfersheim.de.