Wer an Kirmes und Jahrmarkt denkt, hat den Geruch von Popcorn, gebrannten Mandeln und Bratwurst in der Nase. Alles ist bunt, überall blinken Lichter und Schausteller machen lautstark für sich Werbung. Die Kirmes ist Tradition , aus dem Kirchweihfest entstanden, ist sie jahrzehntelang Höhepunkt der dörflichen Festkultur gewesen. Nun aber kämpfen viele Orte um den Erhalt ihrer Kirmes, denn Besucherzahlen schwinden und Schausteller fürchten um ihren Verdienst. So wird es für kleinere Ortschaften immer schwieriger, Schausteller für ihr Fest zu finden. Ohne die Attraktionen von Fahrgeschäften, Süßwarenständen und Kirmesbuden verlieren die Kirmesfeste aber wiederum an Besuchern, so dass sich der Kreislauf von Besucherschwund und das Fehlen von Attraktionen schließt. Dies ist eines der Probleme, mit dem ausrichtende Vereine und Vereinsgemeinschaften zu kämpfen haben. Um das bunte Kirmestreiben wieder anzukurbeln und für Schausteller wirtschaftlich interessanter zu machen, stellt die SPD Fraktion in der nächsten Sitzung des Wölfersheimer Gemeindeparlaments den Antrag, die Gemeinde möge auf die bisher üblichen Standgebühren in Wölfersheim und seinen Ortsteilen komplett verzichten. „Damit drehen wir zumindest an einer der wichtigen Stellschrauben, um das beliebte Gemeinschaftsfest wieder mehr zu beleben und so auch den Vereinen Erleichterung zu verschaffen,“argumentiert SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Appel.
