Wölfersheimer SPD fragt nach: Was wurde aus dem Bandproberaum?

Wölfersheim bietet eine vielfältige Kulturszene, welche die Gemeinde einerseits ihren rührigen Vereinen, aber auch den musikalischen Schwerpunkten an der Singbergschule und der Jim-Knopf-Grundschule verdankt. Auch die Gemeinde selbst organisiert Veranstaltungen. So machte z.B. vergangenes Jahr der „Sommer am See“ die Corona-Zeit ein wenig erträglicher. Neben den überregional bekannten Highlights wie den Auftritten des Blasorchesters Berstadt oder von Wölfersheim Live hat sich in Wölfersheim eine rege musikalische Vielfalt entwickelt. Musikerinnen und Musiker finden sich, lernen sich kennen, tauschen sich aus, Aktivitäten überschneiden sich, bewundernswerte Kreativität entsteht. Aber es fehlt ein gemeinsamer Ort, wo Projekte ausprobiert und einstudiert werden können oder wo man einfach mal nur zusammen „jämmen“ kann. Da gab es mal den Keller unter der Wölfersheimer Kirche, die ehemalige Gaststätte in der Turnhalle Södel war und ist eine weitere Möglichkeit, aber ein echter Proberaum fehlt.

Aus diesem Grund hatte die SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung vor Jahren den Antrag gestellt, die Möglichkeit zu prüfen, ob in Wölfersheim ein Raum für Bandproben fest eingerichtet werden kann. Der damalige Fraktionsvorsitzende Pulkert begründete den Antrag damit, dass „die bestehende musikalische Förderung unterstützt werden soll, da dies ein wichtiger Beitrag zur sinnvollen Freizeitgestaltung und Sozialisierung junger Leute ist. Interessierte Bands und musikalische Gruppen sollten dabei verantwortlich beteiligt und die kommunale Jugendpflege eingebunden werden.“ Nun wollte die SPD-Fraktion vom Gemeindevorstand erfahren, was aus dem damaligen Prüfantrag geworden ist und was diesbezüglich unternommen wurde. Bürgermeister See erläuterte in der Gemeindevertretung die Schwierigkeiten bei der Suche nach einem geeigneten Bandproberaum. Eine ursprünglich angedachte Möglichkeit im Bereich des alten Wölfersheimer Kindergartens oder in der alten Singbergturnhalle habe sich zerschlagen, weil beide Gebäude marode waren und abgerissen werden mussten. Das Anliegen sei natürlich aber nicht vergessen: Sobald der Wetteraukreis die Einrichtung einer Bibliothek und Medienzentrums an der Singbergschule in Angriff nehme, sei vorgesehen, die Gemeindebücherei dort mit zu integrieren. Die bisherigen Räumlichkeiten der Bücherei im Kellergeschoss der Gemeindeverwaltung würden dann frei. Ein Bandproberaum sei dort gut vorstellbar. Die zentrale Lage zusammen mit der Möglichkeit einer sozialen Kontrolle biete sich dafür an.