SPD beweist Geschlossenheit

Der SPD Ortsverein Wölfersheim bewies auf seiner diesjährigen Jahreshauptversammlung eindrucksvolle Geschlossenheit: Der gesamte Vorstand wurde einstimmig von den erfreulich zahlreich erschienenen Mitgliedern bestätigt.  

Als Vorsitzender Gerhard Weber die Versammlung begrüßte, ahnte er vermutlich noch nichts vom eindeutig positiven Abstimmungsergebnis des Abends. Landrat und zweiter Vorsitzender der Wölfersheimer SPD, Joachim Arnold, hatte angekündigt nicht mehr als Kandidat für das Amt des zweiten Vorsitzenden zur Verfügung zu stehen. Wie Arnold mitteilte, wolle er sich ganz auf seine Arbeit im Kreis konzentrieren und jüngeren Mitgliedern die Arbeit im Wölfersheimer Vorstand ermöglichen. Als sein Nachfolger schlug man den Vorsitzenden des SPD Ortsbezirkes Södel, Michael Schmidt, vor. Dieser wurde ebenfalls einstimmig gewählt. 

Zuvor hatten die Berichte von Vorstand, Bürgermeister, der Fraktion und aus der Kreispolitik auf dem Programm gestanden. Vorsitzender Gerhard Weber berichtete aus der Arbeit des Vorstandes und der Ortsbezirke. Die Mitgliederzahl bewege sich seit einigen Jahren um die 200 Genossen/innen und sei damit konstanter als in vielen anderen Ortsvereinen. Verluste konnten durch zahlreiche Neueintritte oder Zuzüge ausgeglichen werden. Der Ausflug erfreute sich wiederum großer Beliebtheit und auch zahlreiche Nicht-Mitglieder nahmen gerne das Angebot der SPD zur Fahrt nach Kassel an. In den einzelnen Ortsbezirken seien in diesem Jahr wieder Veranstaltungen wie das Brunnenfest und der Adventsmarkt in Södel, das Weidenhoffest oder das Baumaufstellen in Melbach geplant. Das SPD-eigene Informationsblatt „Bürgergespräch“ wird weiterhin kostenfrei an die WölfersheimerHaushalte verteilt und erscheint nun schon in der 80sten Auflage. Weber dankte in seiner Rede allen Mitgliedern, Helfern und Sponsoren und ermunterte die Versammelten, aktiv für die Sozialdemokratie einzutreten, da es gelte im Kommunalwahlkampf Wölfersheim weiterhin sicher in der Erfolgsspur zu halten.

Bürgermeister Rouven Kötter ging in seinem Bericht auf die zahlreichen Projekte der Gemeinde ein. Die meisten davon seien von der Mehrheit der SPD im Parlament getragen oder gar initiiert worden. Besonders hob er die Einrichtung der gymnasialen Oberstufe an der Singbergschule hervor. Hierbei richtete er seinen Dank an alle, die ihren Beitrag hierzu geleistet haben. Derzeit arbeite man gemeinsam mit dem Kreis eine Vereinbarung zur räumlichen Ausstattung aus, die in den nächsten Wochen im Parlament beraten werden soll. Darin sei unter anderem die Einrichtung einer gemeinsamen Bibliothek, eine vorübergehende Nutzung der alten Grundschule und eine räumliche Erweiterung des Neubaus vorgesehen. Als aktuelles Thema ging Kötter auf die Unterbringung von Flüchtlingen ein. Durch die zahlreichen gemeindeeigenen Wohnungen sei die Unterbringung derzeit problemlos realisierbar. Um jedoch auch in Zukunft Flüchtlinge unterbringen zu können und auch sozialen Wohnraum zu bieten, arbeite man derzeit an einer entsprechenden Vorlage. Sanierungsmaßnahmen sollen vorgezogen werden um weiterhin der sozialen Verantwortung in beiden Bereichen nachkommen zu können. 

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Rudger Rauch ging auf die Arbeit der Fraktion im Gemeindeparlament ein. Hier trete die SPD geschlossen auf und Diskussionen werden innerhalb der Fraktion geführt. Als kooperativ bezeichnete er die Zusammenarbeit mit der FWG, die stets sachbezogen bleibe. Deutliche Kritik äußerte er jedoch gegenüber der übrigen Fraktionen. Die Anträge und Anfragen der CDU beschäftigten sich meist mit überflüssigen Selbstverständlichkeiten wie Baumschnitt, die ohnehin vorgesehen seien. Und die permanente Miesmacherei der Grünen sei ebenso wenig im Interesse der Wölfersheimer Bürgerinnen und Bürger wie zum Beispiel auch das Abstimmungsverhalten der Grünen zur Einrichtung der Oberstufe beweise.

Landrat Joachim Arnold ging auf die aktuelle Arbeit im Kreis ein. Da die Koalitionspartner stets versuchen die Entscheidungen der aktuellen und der vergangenen Landesregierung zu rechtfertigen, sei dies nicht immer einfach. Arnold ging in diesem Zusammenhang auch auf das Problem der Flüchtlingsunterbringung ein, betonte dabei klar, dass es menschlich-humanitäre Pflicht eines wohlhabenden Landes sei, hilfebedürftigen und notleidenden Menschen Hilfe anzubieten.

Nach den Berichten standen die Wahlen auf der Tagesordnung, für deren Durchführung Horst Maul verantwortlich war. Vorsitzender Gerhard Weber, Schriftführerin Rita Rieß, ihr Stellvertreter Dr. Jürgern Polster, Kassierer Bruno Günther, dessen Stellvertreter Gerhard Fuchs, Pressewart Karl Ernst Pulkert wurden einstimmig im Amt bestätigt. Als Revisoren wurden Eike See und Katrin Kötter gewählt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Sven Oleschko zum stellvertretenden Pressewart.

Als Kandidaten für die Kreistagswahl wurden Joachim Arnold, Gerhard Weber, Rouven Kötter und erstmals Sebastian Göbel einstimmig nominiert. Der 28-jährige Melbacher nimmt damit den Platz von Karl-Otto Waas ein, der sich mehr auf die Arbeit in Gewerkschaft und Ortsverein konzentrieren möchte. 

Vorsitzender Gerhard Weber zeigte sich begeistert von den Ergebnissen. „Das Ergebnis bestätigt die Arbeit in Vorstand und Fraktion und ist ein Beweis für den Rückhalt bei den Mitgliedern. Es ist gleichzeitig ein Ansporn die erfolgreiche Arbeit der SPD auch in Zukunft fortzusetzen. Das gibt uns Zuversicht auch für die im nächsten Jahr bevorstehende Kommunalwahl,“ so Weber.