Bezahlbarer Wohnraum ist wichtiger als volle Taschen für Investoren

Der Bürgermeisterkandidat Thomas Küchenmeister veröffentlichte jüngst eine Pressemitteilung bezüglich eines Besuches beim grünen Bürgermeister von Friedrichsdorf. Thema war die sogenannte „Konzeptvergabe“ bei Baugebietsentwicklungen. Küchenmeister schlug darin vor, für Baugebiete ein inhaltliches Konzept festzulegen, einen Mindestpreis anzusetzen und anschließend die Baulandentwicklung auszuschreiben. Der Gewinner der Ausschreibung würde dann das vorher festgelegte Konzept umsetzen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Wölfersheimer SPD Rudger Rauch kann diesen Überlegungen wenig abgewinnen: „Das heißt übersetzt, dass wir unser Bauland an den Meistbietenden verkaufen, der anschließend ebenfalls einen Gewinn machen will. Leidtragender sind am Ende die Häuslebauer, die diese Preise zahlen müssten. Die Wohngrundstücke könnten sich nur noch die Besserverdiener leisten. Das ist nicht sozial und mit der Wölfersheimer SPD nicht zu machen!“

Rauch ist enttäuscht vom Kandidaten Küchenmeister: „Seit Herr Küchenmeister seinen Hut als Bürgermeisterkandidat in den Ring geworfen hat, fanden sechs öffentliche Sitzungen der Gemeindegremien statt. Lediglich eine einzige hat er besucht. Es wäre jedoch sinnvoll gewesen, sich auch die anderen anzusehen, denn dann hätte er gewusst, dass wir hier intensiv über die Entwicklung künftiger Neubaugebiete diskutiert haben.“ Man wolle bezahlbaren Wohnraum schaffen und auch weiterhin die Möglichkeit bieten, Grundstücke für Einfamilienhäuser zu fairen Preisen zu verkaufen, so Rauch. Ein entsprechender Beschluss wurde einstimmig von allen Parteien mitgetragen. Allerdings konnten sich die Wölfersheimer Grünen damals mit ihrem Vorschlag einer „Konzeptbauweise“ nicht durchsetzen.

Rauch weiter: „Der von den Wölfersheimer Grünen unterstützte und von den Wetterauer Grünen finanziell bedachte Bürgermeisterkandidat Küchenmeister bringt den Vorschlag nun von einem Besuch beim grünen Bürgermeister von Friedrichsdorf erneut mit und veröffentlicht ihn. Nur weil nun Herr Küchenmeister den Vorschlag von Herrn Rückl veröffentlicht, wird er deswegen inhaltlich nicht besser.“ Die Wölfersheimer SPD stehe dafür, auch in Zukunft bezahlbaren Wohnraum und Grundstücke zu fairen Preisen zur Verfügung zu stellen, ohne die künftigen Bauherren unnötig zu gängeln.