„Wölfersheimer SPD mittendrin“:
SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Appel, Unternehmer-Familie Klee, Erste Beigeordnete Carmen Körschner, Bürgermeister Eike See, der Kreistagsabgeordnete Gerhard Weber und SPD-Vorsitzender Rouven Kötter vor den Räumlichkeiten des Autohauses Klee
SPD besucht Autohaus Klee
Das erste Mal seit Februar konnte die Wölfersheimer SPD wieder zu einem Termin „SPD mittendrin“ einladen, wenn auch Corona-bedingt in beschränkter Teilnehmerzahl. Beim Autohaus Klee im Industriegebiet Berstadt informierte man sich über die Auswirkungen der Krise auf das Autohaus und die Perspektiven für die Zukunft.
Das Unternehmerehepaar Sigrid und Wolfgang Klee sowie Verkaufsleiter Lukas Klee freuten sich über das Interesse und standen Rede und Antwort. „Ich bin stolz darauf, dass wir diese enorme Herausforderung bislang meistern konnten, ohne auch nur einen einzigen unserer 36 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken zu müssen.“ stellte Wolfgang Klee zur Überraschung der Gesprächsteilnehmer klar. „Wir haben bereits vor Corona unser Unternehmen digital modern aufgestellt, beispielsweise durch die Nutzung von WhatsApp-Business und eine attraktive Homepage. Das hat uns während der strikten Corona-Einschränkungen sehr geholfen.“ erläuterte Lukas Klee.
Bürgermeister Eike See pflegt einen engen Draht zu den Wölfersheimer Unternehmern und freute sich über die verhältnismäßig guten Nachrichten: „Das Autohaus Klee ist ein solides, mittelständisches Unternehmen, das über viele Jahrzehnte erfolgreich arbeitet und vielen Menschen einen Arbeitsplatz vor Ort bietet. Es ist wichtig, dass solche Unternehmen Unterstützung erfahren, um diese herausfordernde Situation gut zu überstehen.“ So wirkt sich laut Klee die Reduzierung der Mehrwertsteuer bereits jetzt spürbar auf die Nachfrage aus, auch wenn viele Kunden auf eine höhere Kaufprämie gehofft hatten. Es gibt aber selbstverständlich auch Schwierigkeiten. So berichtete Wolfgang Klee von Lieferengpässen bei Ersatzteilen und enormen Verzögerungen bei der Zulassungsstelle. Die Kreistagsabgeordneten Gerhard Weber und Rouven Kötter sicherten zu, dieses Problem beim Wetteraukreis zu thematisieren.
Parteivorsitzender Rouven Kötter sprach noch die Zukunftsaussichten für die Automobilbranche an: „Dem eigenen Auto haben viele schon den Untergang vorhergesagt. Corona hat dafür gesorgt, dass nicht nur der Radverkehr enorm zugenommen hat, sondern die Nutzung von Bus und Bahn aus Angst vor Ansteckung deutlich zurückging. Ein eigenes Auto wurde auf einmal zu einem virologisch sicheren Ort. Das hatte Anfang des Jahres noch niemand auf dem Schirm, wenn man sich über die Vorteile von Carsharing ausgetauscht hat. Ich bin sehr gespannt, wie das die Diskussionen über die Mobilität der Zukunft beeinflussen wird.“
Lukas Klee berichtete in Sachen Zukunftsaussichten von der stark gestiegenen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. „Alle Hersteller, die wir vertreiben, haben neue Modelle hierfür angekündigt. Die Nachfrage geht eindeutig nach oben. Allerdings hat die öffentliche Ladeinfrastruktur noch deutliche Lücken. Wenn das Elektroauto sich wirklich auch als Erstwagen durchsetzen soll, ist hier noch einiges zu tun.“ Aktuell sieht das Autohaus Klee für die immer sauberer werdenden Benzin- und Dieselmotoren durchaus Zukunft. Das wäre insbesondere für die Mitarbeiter in den Werkstätten und bei den Zulieferer-Firmen für die Motorenherstellung wichtig, denn bei einem kompletten Umstieg auf Elektro-Antriebe würden hier tausende Arbeitsplätze wegfallen.