SPD: „Zweite Zufahrt für Neubaugebiet ist zwingend notwendig“

Kreisbeigeordneter Matthias Walther nimmt Unterschriftenliste entgegen
Im Wölfersheimer Ortsteil Södel entstehen demnächst rund 40 Bauplätze, von denen etwa 10 % für Projekte reserviert sind, auf denen bezahlbarer Wohnraum realisiert wird. „Es soll für jeden Geldbeutel Wohnraum in unserer Gemeinde verfügbar sein. Viele Familien warten auf die neuen Bauplätze, die Liste der Interessenten ist lang. Deshalb darf das Projekt auch nicht verzögert werden.“ So der Vorsitzende der SPD Södel Michael Schmidt, der auch im Gemeindevorstand der Gemeinde Wölfersheim aktiv ist.

Sorgen bereitet der Wölfersheimer SPD jedoch die Verkehrssituation. Eine zweite Zufahrt zum Neubaugebiet von der Kreisstraße aus Melbach war ursprünglich Teil der Planungen, wurde aber vom Wetteraukreis und von Hessen Mobil abgelehnt. „Eine weitere Zufahrt in das Gebiet ist für die Anwohner enorm wichtig. Wir verstehen nicht, warum diese nicht genehmigt wurde. Die Kosten würde die Gemeinde tragen.“ Erläutert Simone Eben, die neu für die Wölfersheimer SPD für die Gemeindevertretung kandidiert. Begründet wurde die Ablehnung damit, dass der vorhandene Kreisel den zusätzlichen Verkehr verkraften könnte. „Der Kreisel kann das sicherlich noch aufnehmen. Aber was ist mit den Anwohnern, an denen die Autos auf dem Weg zum Kreisel vorbei müssen, teilweise durch Anliegerstraßen ohne Gehweg? Im Interesse der Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner der Füllgesgärten brauchen wir diese Zufahrt,“ so Eben und Schmidt.
Um diesem Anliegen Nachdruck zu verleihen, hat die Wölfersheimer SPD einen Antrag in der Gemeindevertretung gestellt und eine Unterschriftenaktion im Neubaugebiet durchgeführt. Über 270 Unterschriften kamen zusammen, was nahezu allen betroffenen Anwohnern entspricht. „Hätten wir im ganzen Ort gesammelt und die Liste auch bei den Bäckereien ausgelegt, hätten wir deutlich mehr Unterschriften erhalten. Wir stehen aber für Ehrlichkeit und haben deshalb auf eine Unterschriftenaktion außerhalb des Gebietes bewusst verzichtet, damit ein realistischer Eindruck über die Betroffenheit entsteht,“ erläutert Schmidt. Der Beschluss der Gemeindevertretung inklusive der Unterschriften wurde nun an den zuständigen Kreisbeigeordneten des Wetteraukreises Matthias Walther übergeben.

„Ich nehme die Sorgen ernst. Deshalb ist es für mich selbstverständlich, dass ich die Unterschriften persönlich entgegen nehme und die Gelegenheit nutze, mir im Rahmen eines Ortstermins in Södel die Situation anzusehen“, so Walther. „Die Rechtslage für die Ablehnung ist eindeutig, daran sind wir gebunden. Aber ich kann zusagen, dass wir noch einmal mit der Gemeinde Wölfersheim das Problem beraten werden, um gemeinsam eine Lösung zu finden. Die Gemeinde kann das geforderte Gutachten bereits erstellen lassen.“
„Es ist ein gutes Zeichen, dass der zuständige Kreisbeigeordnete Matthias Walther zu uns gekommen ist, um sich die Situation vor Ort anzusehen und die Unterschriften persönlich entgegen zu nehmen. Das zeigt, dass er unsere Sorgen ernst nimmt,“ so Eben und Schmidt. „Wir hoffen auf eine Lösung im Sinne einer zweiten Zufahrt. Hier geht es immerhin um die Sicherheit und Lebensqualität im Neubaugebiet.“