SPD setzt auf Förderung statt Zwang für aktiven Klimaschutz

Stefan Bodem (re.) und Matthias Appel vor dem PV-Park am Wölfersheimer See

Im Laufe der letzten Sitzung der Gemeindevertretung wurden zwei Anträge der Wölfersheimer SPD zu den Themen Photovoltaik und Schottergärten beschlossen. Von diesen können viele Bürgerinnen und Bürger profitieren. Im Detail geht es darum, dass die Gemeinde alle Interessierten individuell und kostenlos über die Vorteile, die eine Dach-Photovoltaikanlage mit sich bringt, beraten soll. Sollte aus der Beratung hervorgehen, dass die Errichtung einer Dach-Photovoltaikanlage ökologisch und ökonomisch sinnvoll ist und das Interesse bestehen, eine solche Anlage zu errichten, fördert die Gemeinde den Bau dieser Dach-Photovoltaikanlage. Dafür soll ab dem Haushaltsjahr 2022 jährlich ein Betrag von 40.000 € für die Förderung von privaten Dach-Photovoltaikanlagen zur Verfügung stehen. „Errichtet ein Bürger eine neue Dach-Photovoltaikanlage, erhält er ab einer Leistung von 3 kWp eine Förderung von 200 € pro kWp. Pro neuer Dach-Photovoltaikanlage werden bis zu 9 kWp gefördert. Dies entspricht einer Förderung von 1.800 € pro neu errichteter Dach-Photovoltaikanlage. Die Förderung gilt für alle Bürger, egal ob sie ein neues Haus errichten oder ein älteres Haus energetisch verbessern möchten“. berichtet Stefan Bodem, der den Antrag maßgeblich mit ausgearbeitet hat. Zusätzlich soll die Gemeinde ein Bonusprogramm für ökologisch sinnvolle Maßnahmen erarbeiten. Jeder der im Laufe eines Jahres Maßnahmen durchgeführt hat, um CO2 einzusparen, kann sich mit seinen Maßnahmen im Rahmen dieses Bonusprogrammes bewerben und eine Prämie erhalten. Eine Prämie könnte zum Beispiel ein Baumgeschenk im Rahmen der Aktion „10.000 Bäume für 10.000 Wölfersheimer“ sein. Um in den Genuss des Bonus zu gelangen, können die Bürgerinnen und Bürger auf einfachem Weg kenntlich machen, wie sie im Laufe des Jahres CO2 eingespart haben. Zum Beispiel durch die Teilnahme am Stadtradeln, bei dem die Gemeinde und auch der Wetteraukreis seit mehreren Jahren teilnehmen.

Über die Förderung der Photovoltaikanlagen hinaus beantragte die SPD, analog der Förderung der Dach-Photovoltaikanlagen, die Bürgerinnen und Bürger über die Vorteile der naturnahen Gartengestaltung zu beraten und für jede neue naturnahe Gartengestaltung, auf Antrag, eine Förderung in Höhe von 150,00 € auszuzahlen. “Im Gegensatz zu anderen Wölfersheimer Fraktionen wollen wir niemand zwingen in Neubaugebieten eine Photovoltaikanlage zu errichten. Wir wollen auch keine Schottergärten mit der Brechstange verbieten. Wenn die Energiewende gelingen und vor allem auch mit breiter Akzeptanz durchgeführt werden soll, geht dies nicht mit Zwang in einem kleinen Teilbereich unserer Kommune, sondern mit Aufklärung und sozialverträglichen Anreizen für alle Wölfersheimer Bürgerinnen und Bürger. Genau an dieser Stelle setzt unser Antrag auf.“ schließt der Fraktionsvorsitzende der Wölfersheimer SPD Matthias Appel ab.