SPD-Fraktion besucht Wölfersheimer “Rettungsinsel”

FFW WölfersheimBlick in den ASB RettungswagenDRK & SPD 2SPD-Fraktion besucht Wölfersheimer „Rettungsinsel“
In der unmittelbaren Nähe des Kreisverkehrs an der der Wölfersheimer Seestrasse befinden sich die Rettungsdienste von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und Deutschem Roten Kreuz (DRK) sowie der Stützpunkt der Wölfersheimer Feuerwehr. So liegen drei Notfalldienste, die Wölfersheimer Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall betreuen, in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander. Die SPD-Fraktion besuchte kürzlich alle drei um sich einen Überblick über die Aufgaben, Arbeitsweise und die Bedingungen zu verschaffen.
Zuerst besuchten die Wölfersheimer SPD-Parlamentarier den Stützpunkt des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB). Sie wurden von Wachenleiter Meisinger begrüßt und durch die Räumlichkeiten geführt. Dabei wurde auch das kostenintensive Problem der Beheizung der Einsatzfahrzeuge angesprochen, die im Winter im Freien unter einer Überdachung stehen. Diese müssen jedoch für den Krankentransport vorgeheizt werden, erläuterte ASB Bereichsleiter Rottmann, der eigens zu der Besprechung mit den Parlamentariern dazu gekommen war. Auch würden die Rettungsdienste vermehrt durch Einsätze belastet, die früher durch ärztliche Notdienste betreut wurden. Da aber die ärztliche Notversorgung finanziell zusammengestrichen wurde und infolgedessen Notdienste aufgelöst wurden, würden die Rettungsdienste vermehrt auch zu Bagatellfällen gerufen. Dies bedeute einen immensen Anstieg der Einsätze. Dabei wünschten sich die beiden ASB-Mitarbeiter, dass Häuser nachts besser von den Eigentümern beleuchtet und Hausnummern besser lesbar gemacht werden. Weiterhin würden parkende Autos oft auch die Zufahrt der Rettungskräfte erschweren. Von Seiten der SPD- Fraktion ist nun vorgesehen, in der Gemeindevertretung einen Antrag zu stellen, damit die Gemeinde Wölfersheim als Vermieter den ASB-Stützpunkt baulich so umgestaltet, dass die Einsatzfahrzeuge besser aufgewärmt werden können und nicht weiterhin ungeschützt im Freien stehen. „Die Wölfersheimer Bevölkerung hat von der ASB-Rettungswache den Standortvorteil für eine schnelle Rettung im Notfall, deshalb wollen wir möglichst dafür sorgen, dass die Wache gut ausgestattet ist,“ äußerte SPD-Fraktionsvorsitzender Pulkert.
Bei einem anschließenden Kurzbesuch im Feuerwehrhaus bedankten sich die SPD-Parlamentarier bei den anwesenden Feuerwehrmännern für die aktive Mitarbeit bei der durchgeführten Feuerwehrbefragung. Beruhigend ist, dass die Einsatzbereitschaft aller Wölfersheimer Feuerwehren auch zukünftig gesichert ist, dennoch müssen neue Wege des ehrenamtlichen Engagements verfolgt werden.
Bei einem weiteren Anschlusstermin wechselten die SPD-Gemeindevertreter zum Stützpunkt des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), wo sie herzlich vom neu-gewählten Vorstand begrüßt wurden. Zunächst informierten Stefan Reif und Vanessa Milbrandt, Vorsitzender des DRK-Wölfersheim und beide Mitglieder der kommissarischen Bereitschaftsleitung, über die Aktivitäten des DRK. Im Unterschied zur akuten Notfallversorgung sind die Einsätze des DRK meist planbar: Sanitätsdienste bei Veranstaltungen von Vereinen bis hin zu Einsätzen bei Großveranstaltungen z.B. auch in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Der jährliche Seniorenausflug der Gemeinde Wölfersheim wird dankenswerterweise ebenfalls vom DRK betreut. Der Stützpunkt des DRK in Wölfersheim steht darüber hinaus jederzeit bereit, wenn die Regelrettung überlastet sein sollte. Das Gebäude in Wölfersheim ist im Besitz des DRK-Kreisverbandes und steht bedingt durch einen massiven Wasserschaden im Kellergeschoss vor einem Sanierungsproblem. Dadurch wurde das Inventar des Jugendraums fast gänzlich unbrauchbar, was für die Jugendarbeit des DRK besonders bedauerlich ist.
Auch in diesem Fall überlegt die SPD-Fraktion in der Gemeindevertretung aktiv zu werden. Bei der Bereitschaft zur Blutspende verzeichneten die DRK-Verantwortlichen leider einen Rückgang, so dass die Termine reduziert werden mussten. Jährlich leisteten die 18 Aktiven an die 4000 Stunden Arbeit und eine zusätzliche Hilfskraft auf 450,-€uro Basis musste eingestellt werden.

Die Mitglieder der SPD-Fraktion konnten bei ihren Besuchen bei ASB; Feuerwehr und DRK ein überzeugendes Maß an fachlicher Kompetenz und eine anerkennenswerte Bereitschaft zu freiwilligem Engagement feststellen. Die in Wölfersheim ansässigen Rettungsdienste leisten ganz offenbar kompetente und hochmotivierte Arbeit im Dienst für Allgemeinheit. Die Parlamentarier versprachen die Sorgen, die in den Gesprächen angesprochen worden waren, ernst zu nehmen und bedankten sich für die fruchtbaren Gespräche. „Die Notfalldienste in Wölfersheim sind vorzüglich aufgestellt. So lässt sich Unglück wenigstens lindern, wenn man weiß, dass man sich auf die Retter verlassen kann. Wölfersheim kann dankbar sein, derart qualifizierte Rettungsdienste direkt im Ort zu haben “, waren sich die SPD-Gemeindevertreter einig.