Home » Allgemein » Wir stehen für soziale Verantwortung

Wir, die Wölfersheimer SPD, haben einen hohen Anspruch an unsere eigene Arbeit: Wir wollen unsere Gemeinde sozial gerecht gestalten und dabei die Bedürfnisse aller Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen. Das heißt nicht, dass wir es allen recht machen wollen. Wir haben auch schon unbequeme Entscheidungen getroffen und öffentlich vertreten, wenn wir davon überzeugt waren, dass diese notwendig und für unsere Gemeinde sinnvoll waren. Dabei haben wir stets das Wohl der Allgemeinheit im Sinn, ohne die Interessen der Einzelnen auszublenden. Wir verstehen uns auch als Vertretung derjenigen Menschen, die starke Fürsprecher und Unterstützer nötig haben! Ganz in der Tradition unserer Partei setzen wir uns für sozial Benachteiligte, Verfolgte, Schwache und Bedürftige ein, egal ob sie in unserer Gemeinde geboren, zugezogen oder ihr zugewiesen sind.Wer seine Heimat zurück lässt und flieht, braucht unsere Hilfe

Die Welt ist in den vergangenen Monaten und Jahren in vielen Regionen unsicherer geworden. Millionen Menschen befinden sich weltweit auf der Flucht und lassen Familie, Freunde, Eigentum und Heimat aus Angst um ihr Leben zurück. Niemand begibt sich freiwillig auf ein überfülltes, kaum fahrtüchtiges Boot, um über das Mittelmeer nach Europa zu kommen, wenn ihn nicht die pure Not, die nackte Angst antreibt. Diesen Menschen geht es nicht um Wohlstandstourismus oder ein schönes Leben auf unsere Kosten – es geht ihnen ums blanke Überleben! Diese Flüchtlinge würden sehr gerne in ihren Ländern bleiben, wenn sie dort in Frieden, Freiheit und ohne Not Leben könnten. Sie wollen arbeiten, ihre Familien ernähren und ein lebenswertes Leben führen. Dies wird ihnen jedoch leider in ihren Heimatländern aufgrund von Kriegen, Hungersnöten oder Diktaturen verwehrt. 

Die Zahl der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge stieg in den vergangenen Monaten stark an. Dennoch ist das, wovon wir heute sprechen, einige Tausend ankommende Flüchtlinge, weder eine große Last für unsere Gesellschaft, noch eine nicht zu bewältigende Herausforderung für unseren Staat und unsere Kommunen. Wir haben nach dem Zweiten Weltkrieg gezeigt, zu welcher immensen Integrationsleistung unser Land fähig ist. Über zwölf Millionen Flüchtlinge und Vertriebene kamen in den Jahren nach dem Ende des Naziterrors in die neuen Grenzen Deutschlands. Meist hatten sie nicht mehr als einen Koffer mit ein paar Habseligkeiten in der Hand, der Bauch war leer, der Kopf dafür voll mit schrecklichen Bildern und Erinnerungen, die Gefühle voller Furcht vor der Ungewissheit der Zukunft. 

Für die heutigen Flüchtlinge werden Wohnungen, Häuser oder Container zur Unterbringung zur Verfügung gestellt. Die Bürgerinnen und Bürger erleben die Flüchtlinge maximal als neue Nachbarn. Nach dem Zweiten Weltkrieg war das anders: Da wurde das eigene Haus, die eigene Wohnung begutachtet. Anschließend wurden ganze Familien in einzelne Zimmer zugewiesen. Man konnte sich nicht wehren und musste sich plötzlich das Bad, die Küche, den Alltag teilen. Privatsphäre war ein Fremdwort zu jener Zeit. Die Einwohnerzahl mancher Dörfer hat sich durch die angekommenen Flüchtlinge verdoppelt. Das war eine immense Herausforderung für die gesamte Gesellschaft und für jeden einzelnen Betroffenen, egal auf welcher Seite er war.

Rückblickend kann man festhalten, dass die Millionen neuer Bürger aus dieser Zeit unser Land kulturell und menschlich bereichert haben. Unser Land wurde dadurch nicht geschwächt, sondern ging gestärkt aus dieser schwierigen Zeit hervor. 

Nun mögen die heutigen Flüchtlinge fremder aussehen und die kulturellen Unterschiede größer sein – aber die Integrationsherausforderung insgesamt ist doch nicht einmal annähernd mit den damaligen Schwierigkeiten und Problemen vergleichbar. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Armut und Not geteilt werden, heute sind wir in der glücklichen Situation, unseren Wohlstand teilen zu können. Unsere Gesellschaft wird auch diese Phase erfolgreich meistern und gestärkt und bereichert aus ihr hervorgehen. 

Die vom Wetteraukreis der Gemeinde Wölfersheim zugewiesenen Flüchtlinge werden in kommunalen Wohnungen untergebracht. Um genügend Kapazitäten zu haben, wurde seitens des Gemeindevorstandes bereits vor rund zwei Jahren ein Vermietungsstopp für freiwerdende Gemeindewohnungen ausgesprochen. Diese vorausschauende Entscheidung hat dazu geführt, dass die Gemeinde Wölfersheim bislang alle zugewiesenen Flüchtlinge mit geringem finanziellem Aufwand unterbringen konnte. 

Sozialer Wohnraum wird auch für Einheimische benötigt

Daraus hat sich jedoch ein neues Problem ergeben. Die Gemeinde Wölfersheim hat aus gutem Grund mehr als 50 Wohnungen im Eigentum. Es war und ist ein politisches Ziel der Gemeinde Wölfersheim und der Wölfersheimer SPD, kommunalen Wohnraum für sozial schwache Bürgerinnen und Bürger anbieten zu können. Durch die Reservierung der frei gewordenen Wohnungen für die ankommenden Flüchtlinge, konnte seit mittlerweile zwei Jahren keine Gemeindewohnung mehr an Einheimische vergeben werden. Dies war für eine gewisse Übergangszeit sicherlich tragbar. Länger als zwei Jahre wollen und können wir dies jedoch nicht akzeptieren, wenn wir nicht den sozialen Frieden in unserer Gemeinde gefährden wollen.

Wohnraum-Investitionsprogramm

Um sowohl die uns zugewiesenen Flüchtlinge menschenwürdig unterzubringen als auch Wohnraum für sozial schwache Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde anbieten zu können, wurde von der Gemeindevertretung ein umfangreiches Wohnraum-Investitionsprogramm beschlossen: Über 400.000,- € werden noch in diesem Jahr investiert. Damit ist es zum einen möglich, wieder unverzüglich neuen preisgünstigen Wohnraum in Wölfersheim für Einheimische zur Verfügung zu stellen. Zum anderen sind die Maßnahmen zur Flüchtlingsunterbringung so geplant, dass auch dort eine Nachnutzung als Mietwohnungen oder zu Gewerbezwecken möglich ist. Die dazu notwendigen Investitionen sind keine verlorenen Zuschüsse, sondern finanzieren sich zeitnah. Langfristig schaffen wir damit sogar materielle Werte.

Wir können die vor uns liegenden Herausforderungen meistern, wenn wir sie systematisch und beherzt anpacken. Dies sind wir sowohl den Flüchtlingen schuldig, die uns um Hilfe bitten, als auch unseren Bürgerinnen und Bürgern, die kostengünstigen Wohnraum in unserer Gemeinde benötigen. 

Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, können sich darauf verlassen, dass Ihre Wölfersheimer SPD verantwortungsvolle Entscheidungen trifft, um den sozialen Frieden in Wölfersheim auch in Zukunft zu sichern.

Rouven Kötter

  • KONTAKT:

    Ihre Wölfersheimer SPD
    Neue Staße 12
    61200 Wölfersheim

    kontakt [at] spdwoelfersheim [punkt] de

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